EINFÜHRUNG
Im Juni 1988 haben Gesellschafter und Geschäftsführung des Deutschen Fachverlages aus Anlass des 30. Forums der TextilWirtschaft der Branche die Wilhelm-Lorch-Stiftung vorgestellt.
Sie trägt ganz bewusst den Namen des 1966 verstorbenen Verlegers und Gründers der "TextilWirtschaft" und damit des Deutschen Fachverlages. Die Stiftung wurde bei ihrer Gründung vom Deutschen Fachverlag mit einem Vermögensstock von 300.000 DM ausgestattet.
Inzwischen verfügt die Stiftung über ein Stiftungsvermögen von über
2,85 Millionen Euro (Stand Dezember 2020).
Zweck der Stiftung ist die Förderung der Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe sowie die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Aus allen Bereichen der gesamten Textilwirtschaft werden nach Maßgabe des Stiftungszwecks insbesondere begabte Nachwuchskräfte in der Aus- und Fortbildung gefördert.
Der Stiftungszweck wird erfüllt durch die Vergabe von Preisen für Studienabschlussarbeiten, die sich mit aktuellen Themen der gesamten Textilbranche beschäftigen, z. B. aus den Bereichen Kreation, Wirtschaft, Sourcing/Beschaffung, Logistik, Textil- und Bekleidungstechnik, Kommunikation. In Frage kommen auch Themen, die sich mit übergreifenden Fragen der Ökologie oder digitalem Wandel/Agilität befassen.
Die Stiftung hat im Rahmen der satzungsgemäßen Stiftungszwecke darüber hinaus die Möglichkeit, Institutionen, Schulen und Ausbildungsorganisationen, die sich in besonderer Weise der Nachwuchsausbildung widmen, finanziell zu unterstützen, beispielsweise bei der Anschaffung von Ausstattungen für bestimmte Ausbildungsprojekte etc.
Die Wilhelm-Lorch-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Sie wurde mit Beschluss des Regierungspräsidenten in Darmstadt vom 13. Juli 1988 genehmigt und vom Finanzamt Frankfurt am Main mit Bescheinigung vom 1. August 1988 als gemeinnützig anerkannt. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main, im Hause Deutscher Fachverlag, Mainzer Landstraße 251. Organe der Stiftung sind Stiftungsrat, Kuratorium und Stiftungsvorstand.
Dem Stiftungsrat obliegt die Entscheidung über die Verwaltung des Stiftungsvermögens und die Verwendung der Erträge der Stiftung. Über die Vergabe von Preisen und Auszeichnungen entscheidet das Kuratorium, dem die Mitglieder des Stiftungsrates, der jeweilige Herausgeber oder Gesamtverantwortliche der TextilWirtschaft, der Stiftungsvorstand sowie bis zu zehn weitere Mitglieder angehören.
Der Deutsche Fachverlag trägt alle Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb und der Verwaltung der Stiftung entstehen. Die Tätigkeit der Mitglieder des Stiftungsrates, des Kuratoriums und des Vorstandes ist ehrenamtlich.
Die Wilhelm-Lorch-Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahre 1988 insgesamt Förderpreise in Höhe von rund 2 Millionen Euro (Stand 2021) verliehen und fördert auf diese Weise in erheblichem Maße die Aus- und Fortbildung junger Nachwuchskräfte aus der Textilwirtschaft.
Die Vergabe der Förderpreise erfolgt im Rahmen des Forums der TextilWirtschaft, der großen Branchenveranstaltung, zu der der Deutsche Fachverlag jährlich einlädt. Dadurch gewinnen die Leistungen der geförderten Preisträger eine besondere Wirkung in der Fachöffentlichkeit der Branche, deren wichtigste Mitglieder aus allen Stufen der Industrie, des Handels und der Forschung in Heidelberg zusammenkommen.
Die Stiftung hat allen Anlass, sich bei vielen Unternehmen und Persönlichkeiten zu bedanken, die die Wilhelm-Lorch-Stiftung durch Zustiftungen – teilweise mehrfach – gefördert haben.
Eine besondere Auszeichnung erfuhr der Stiftungsgedanke und die Stiftungsarbeit durch die Zulegung der Bernd-Freier-Stiftung. Die Idee hatte Bernd Freier, Gründer der s.Oliver-Gruppe und damaliger Vorsitzender der Bernd-Freier-Stiftung.
Das zuständige Regierungspräsidium in Darmstadt hat die Zulegung am 5. Mai 2011 genehmigt, womit die Bernd-Freier-Stiftung in der Wilhelm-Lorch-Stiftung aufgegangen ist.
Das Stiftungsvermögen der Wilhelm-Lorch-Stiftung beträgt zum Jahresende 2020 insgesamt 2,85 Millionen Euro. Die Erträge hieraus werden auch zukünftig dazu dienen, die Aufgaben der Stiftung wirkungsvoll zu erfüllen.
Die Stiftung dankt schließlich den Persönlichkeiten der Branche, die sich ehrenamtlich im Stiftungsrat und im Kuratorium unmittelbar an der Arbeit der Stiftung beteiligen. Ohne ihren Sachverstand, ohne ihr Engagement wäre die branchenbezogene Arbeit der Stiftung nicht vorstellbar.
Markus Gotta
Vorstand