"Textilien und Management: Eine ideale Verbindung"

Lina Rambausek setzt auf Internationalität und zwei Studiengänge
Ihr BWL-Studium an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt hat sie nach fünf Semestern aufgegeben. "Das war irgendwie nicht so ganz das Richtige für mich", erzählt Lina Rambausek. Sie entschied sich für den englischsprachigen Bachelor-Studiengang "Textile & Clothing Management" an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Ein guter Entschluss, wie sich bald zeigen sollte. "Textilien waren viel mehr meine Richtung." Beim Textile & Clothing Management geht es sowohl um die Facetten der Produktion von Textilien als auch um Management-Themen. Im September 2006 machte Lina Rambausek ihren Bachelor of Science. Der etwas sperrige Titel ihrer Abschlussarbeit lautet: "Integration of the system MTM into the vocational training at the VW Coaching GmbH Baunatal". Die 26- Jährige hatte während des Studiums unter anderem ihren Refa-Schein gemacht und dabei auch mit dem Thema Measure Time Management (MTM) zu tun. Vor Ort bei VW schrieb sie ein Lehrmodell für zeitsparende Produktion, in dem Arbeitsabläufe bis ins kleinste Detail geregelt werden.
Globetrotter in Sachen Studien.
Direkt im Anschluss begann Lina Rambausek mit dem textil-technisch ausgerichteten Master Studiengang "E-Team – European Textile Engineering Advanced Master". "Das Bachelor-Studium ist sehr generell gehalten. Ich wollte für mich eine Richtung finden und ich wollte gerne ins Ausland", erklärt sie. Die Vorlesungen des zweijährigen Programms finden in drei europäischen Ländern statt. Die Masterarbeit muss dann in einem vierten, frei wählbaren Land erstellt werden.
Das erste Semester im belgischen Gent hat Rambausek schon hinter sich. Zur Zeit ist sie in Maribor in Slowenien, im Sommer geht es nach Biella. "Die Vorlesungen sind auf englisch und werden von ausgewählten Professoren führender Textil-Universitäten Europas gehalten. "Das macht das Ganze noch spannender", sagt sie. Themen ihres Studiums sind unter anderem Herstellung von Materialien, Verarbeitungstechniken, Composites, Automatisierung und Intelligente Textilien.
Das Stipendium der Wilhelm-Lorch-Stiftung hat Lina Rambausek aufgrund ihrer Bachelor-Arbeit erhalten. Mit dem Geld will sie ihr Studium finanzieren. "So kann ich in der vorlesungsfreien Zeit weitere Praktika absolvieren."
-Ulrike Wollenschläger-