"Die Strohhütte als Vorbild"

Miriam Ankele verbindet traditionelle Flechtkunst mit modernster Architektur
Sie möchte einen Kurs am Central Saint Martins College in London zum Thema Draping Womenswear Design oder Sustainable Fashion belegen. Es wäre ein weiteres Steinchen im Karriere-Mosaik von Miriam Ankele, die als Produktentwicklerin für Strickwaren im Bereich Operations Product Management Knitwear bei der Hugo Boss Ticino S.A. arbeitet. "Ich würde noch gerne einen Master im Bereich Produktentwicklung Strickwaren machen, gerne an einer spezialisierten Hochschule in England oder Italien", sagt sie. Den Grundstein hat sie mit ihrer Diplomarbeit "Architextur" gelegt. Sicher, mit Architektur haben sich schon viele Designer beschäftigt. Aber Architektur und Bekleidung mit Hilfe von Flecht- und Knüpftechniken zu verbinden, das ist der individualistische Ansatz, mit dem Ankele an ihre DOB-Kollektion herangeht. Von der Strohhütte über Ledergeflechte bis hin zu individuell geprägten Produkten. Ankele geht zurück zu den Ursprüngen des Flechtens als Urform stoffbildender Verfahren. Sie wird selbst zum Flechter und arbeitet mit textilen Bändern direkt am menschlichen Körper. Back to Nature in Verbindung mit modernster Architektur. Ankeles Inspirationen kommen von luftigen Hallen- und verglasten Dachkonstruktionen. Sie arbeitet sich perfekt durch alle Produktionsstufen, liefert Ideen für leichte und luftige Materialien ebenso wie die Schnitt-Technik. Ihre Zielsetzung ist "eine Position an der Schnittstelle zwischen kreativer und technischer Produktentwicklung im Bereich Strickwaren". Ein Wunsch mit Aussicht auf Erfüllung.
-Elke Dieterich-