"Das große Potenzial von Facebook, YouTube und Co"

Christoph Bornkessel hat die Chancen des Web 2.0 für die Modebranche analysiert
Ein in der Wolle gefärbter Textilit ist Christoph Bornkessel nicht. Nach dem Abitur im unterfränkischen Ebern und einem freiwilligen sozialen Jahr in einer psychiatrischen Einrichtung hat er eine Ausbildung zum Reiseverkehrs-Kaufmann absolviert. Auch in der Autobranche hat Bornkessel sich mal getummelt. Doch jetzt ist er in der Mode angekommen. Er kümmert sich bei S. Oliver um den Bereich Social Media und ist dabei zum Fan der Branche geworden: "Hier gibt es immer wieder etwas Neues, es wird nie langweilig." Dass der Rottendorfer Modekonzern ihn direkt nach dem Studium für die Betreuung seiner Aktivitäten bei Facebook, YouTube und Co engagiert hat, ist eine Folge von Bornkessels Diplomarbeit. Der 31-Jährige hat in der Abschlussarbeit seines BWL-Studiums an der FH Würzburg die "Möglichkeiten des Web 2.0 für die externe Kommunikation eines Fashion-Brands" am Beispiel von S. Oliver untersucht. Sein Fazit: "Heute stellt sich den Unternehmen nicht mehr die Frage, ob sie sich im Social Web engagieren sollten. Es geht darum, es so gut wie möglich zu machen." Wer die sozialen Netzwerke geschickt für seine Kommunikation nutzt, kann den Kontakt zu seinen Kunden pflegen und große Werbe-Effekte mit guter Kosten-Nutzen-Relation erzielen, ist Bornkessel überzeugt. Allerdings dürfe man Social Media nicht als "platten Marketing-Kanal" missbrauchen, das nehme die Community übel.
-Martin Ott-