Kreative Mitsprache per Internet
Irmgard Leiter zeigt, wie Kunden an der interaktiven Wertschöpfung von Bekleidung beteiligt werden können und dabei Spaß haben. Dabei entwickelt sie ein überzeugendes Umsetzungskonzept.
Die digitale Welt ist für mich der Schlüssel zur Kreativität.“ Sie ermögliche den Austausch zwischen Kunden und Unternehmen auf Augenhöhe, sagt Irmgard Leiter. Wenn es Unternehmen gelinge, die Kunden durch moderne Technologien aktiv in den Wertschöpfungsprozess einzubinden, sei das auch ein Wettbewerbsvorteil. Möglich wird das durch Mass Customization. Welche Ansätze und Möglichkeiten es dafür gibt und wie alte Wertschöpfungsmodelle überdacht werden können, damit beschäftigt sie sich in ihrer Masterarbeit „Interaktive Wertschöpfung in der Bekleidungsindustrie“. Neben der Analyse des Status Quo hat Leiter ein Umsetzungskonzept für die von ihr selbst entwickelte Marke Fine Feathers skizziert. „Mir war es wichtig zu zeigen, wie sich Unternehmen mit Hilfe von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien im Wettbewerb differenzieren können“, sagt die 29-Jährige. Der Erfolg von solchen Konzepten hängt vom Marketing und von den Modulprozessen ab. Die Kunden müssten Spaß daran haben, in gewissen Bereichen aktiv am Wertschöpfungsprozess beteiligt zu sein. „Im besten Fall müssen sie am Computer nur ein paar Clicks machen, um zu dem auf sie zugeschnittenen Produkt zu kommen.“ Wie eine Marke funktioniert und aufgebaut wird, hat Irmgard Leiter schon immer fasziniert. In ihrem Studium zur Dipl. Modedesignerin an der FH Trier war das aber nur bedingt Thema. Für ihre dortige Abschlussarbeit „Mozart‘&‘Couture“ wurde sie schon 2008 mit dem Förderpreis der Wilhelm Lorch-Stiftung ausgezeichnet. Mit dem Geld hat sie ihr Master-Studium in der Fachrichtung Brand Management an der Hochschule in Pforzheim mit finanziert. Seit Dezember 2011 arbeitet Irmgard Leiter bei Hugo Boss als Junior Brand Managerin für die Menswear von Hugo. ub