Kühl im Sommer, warm im Winter

Klara Nitsche hat eine Gewebekollektion für Vorhänge aus wärmereflektierenden Textilien entwickelt
Wärmereflektierende Gewebe gibt es schon, bisher wurden sie aber noch nicht zur Herstellung von Heimtextilien genutzt, erklärt Klara Nitsche. Das sei der Ansporn für ihre Bachelorarbeit gewesen.
Die 24-Jährige hat Gewebe entwickelt, die nicht nur wärmereflektierend, sondern auch weich und flexibel sind. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie sich intensiv mit den technischen Eigenschaften
der Gewebe sowie der wärmereflektierenden Funktion beschäftigt.
"In erster Linie ist das von mir entwickelte Textil für Vorhänge gedacht, für die Einsparung von Energie. Im Sommer werden die Sonnenstrahlen reflektiert, so dass sich die Räume nicht überhitzen.
Im Winter wird die Wärme in das Zimmer zurückgeworfen, dadurch können Heizkosten gespart werden." Bei ihrer Bachelorarbeit hat das Unternehmen Delius sie unterstützt.
Klara Nitsche hat Textil- und Bekleidungstechnik an der Hochschule Niederrhein studiert. Die Idee für ihre Bachelorarbeit ist während ihres Praktikums in der Kreativabteilung von Delius entstanden.
Einer der ersten Schritte zu ihrer Abschlussarbeit war die Untersuchung des Gewebeaufbaus.
"Mich interessieren vor allem die physikalischen Aspekte. Wie die glänzende Seite des Stoffes eingearbeitet werden kann, ohne dass Funktion und Design nebeneinander herlaufen,
war eine Herausforderung." Ihr war es wichtig, in der Kollektion Design und Technik miteinander zu verknüpfen.
Ein weiterer Aspekt von großer Bedeutung ist für Klara Nitsche die Nachhaltigkeit. "Die Umwelt ist mir sehr wichtig. Gerade in der Textil- und Bekleidungsindustrie werden viele Ressourcen benötigt,
so dass hier ganz besonders auf die Nachhaltigkeit der Produktion geachtet werden sollte."
Derzeit absolviert die 24-Jährige ihren Master im Studiengang Textile Produkte mit dem Schwerpunkt Design, ihren künftigen Werdegang hält sie sich erst einmal noch offen.
"Festgelegt habe ich mich noch nicht. Ich bin sehr gespannt, was das Studium noch mit sich bringt."
KK
Klara Nitsche: "Mich interessieren vor allem die physikalischen Aspekte."