Die geheime Sprache der Stummen

Andreas Stang hat in einer sehr persönlichen Kollektion die eigene Familiengeschichte aufgearbeitet.
Nemez – das ist die russische Bezeichnung für einen Deutschen. Wörtlich übersetzt bedeutet es allerdings „Stummer“. Stumm – das ist auch der Titel der Bachelor-Arbeit von Andreas Stang aus Bielefeld. Der 22-Jährige übersetzt seine Familiengeschichte in eine sehr persönliche DOB-Kollektion mit hohem künstlerischem Anspruch.
„Ich befasse mich bedingt durch die Erfahrungen meiner Vorfahren stark mit der Identitätsbewahrung von Minderheiten, die von politischen Regimen unterdrückt werden und ihre Sprache, Tradition und Religion nur heimlich ausleben und bewahren konnten.“ Mit der Kollektion trägt Stang das ursprünglich Versteckte nach außen. Im Zentrum: Religion als Identitätsanker. Schwarz, Weiß und Gold prägen das Gesamtbild.
Kunstblumen, Rosenkranzperlen und Original-Spitze der Großmutter stehen sinnbildlich für das „Herrgottseckel“, einen kleinen versteckten Hausaltar. Die Kollektion umfasst außerdem Schuhe und Accessoires. „Ich finde es schwierig, eine Geschichte mit nur wenigen Teilen zu erzählen – vor allem wenn es darum geht, die eigene zu illustrieren. Mir ist es wichtig fernab der Mode auch den künstlerischen Aspekt transportieren zu können.“ Auch die Bachelor-Arbeit des Bielefelder Designers ist mit großer Liebe zum Detail gefertigt: ein aufwendig gestaltetes Buch, das beim Öffnen den Blick auf ein altes Familienfoto freigibt, und in dessen Rücken Materialkarte, Kollektionsübersicht und Lookbook ihren Platz finden.
Zurzeit absolviert Andreas Stang den Master in Gestaltung und Mode an der Fachhochschule Bielefeld und arbeitet bereits an seiner nächsten Kollektion. Mit dem Preisgeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung möchte er ein Auslandspraktikum finanzieren. „Ich möchte einen Einblick in die Abläufe eines etablierten internationalen Modehauses bekommen. Im Moment tendiere ich stark zu Walter van Beirendonck in Antwerpen oder Hussein Chalayan in London, weil ich mir dadurch neue Design-Ansätze erhoffe.“
„Ich befasse mich bedingt durch die Erfahrungen meiner Vorfahren stark mit der Identitätsbewahrung von Minderheiten, die von politischen Regimen unterdrückt werden und ihre Sprache, Tradition und Religion nur heimlich ausleben und bewahren konnten.“ Mit der Kollektion trägt Stang das ursprünglich Versteckte nach außen. Im Zentrum: Religion als Identitätsanker. Schwarz, Weiß und Gold prägen das Gesamtbild.
Kunstblumen, Rosenkranzperlen und Original-Spitze der Großmutter stehen sinnbildlich für das „Herrgottseckel“, einen kleinen versteckten Hausaltar. Die Kollektion umfasst außerdem Schuhe und Accessoires. „Ich finde es schwierig, eine Geschichte mit nur wenigen Teilen zu erzählen – vor allem wenn es darum geht, die eigene zu illustrieren. Mir ist es wichtig fernab der Mode auch den künstlerischen Aspekt transportieren zu können.“ Auch die Bachelor-Arbeit des Bielefelder Designers ist mit großer Liebe zum Detail gefertigt: ein aufwendig gestaltetes Buch, das beim Öffnen den Blick auf ein altes Familienfoto freigibt, und in dessen Rücken Materialkarte, Kollektionsübersicht und Lookbook ihren Platz finden.
Zurzeit absolviert Andreas Stang den Master in Gestaltung und Mode an der Fachhochschule Bielefeld und arbeitet bereits an seiner nächsten Kollektion. Mit dem Preisgeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung möchte er ein Auslandspraktikum finanzieren. „Ich möchte einen Einblick in die Abläufe eines etablierten internationalen Modehauses bekommen. Im Moment tendiere ich stark zu Walter van Beirendonck in Antwerpen oder Hussein Chalayan in London, weil ich mir dadurch neue Design-Ansätze erhoffe.“
Sandra Raithel