Die Frage nach dem Warum

Mit einer bestechend simplen, dennoch mutigen Kreativtechnik schuf Hanna Rückert eine moderne Sportswear-Kollektion.
Große, grell-orangene Lettern zieren den cremefarbenen Silikonumschlag der großformatigen Mappe: „She draws a landscape on my grown-up chest“ – der metaphorische Titel von Hanna Rückerts Bachelor-Arbeit. Daneben Stoffproben, deren Haptik überrascht – ein in Silikon gegossener Strick, ein Cordstoff aus Pfeifenputzern. Ihre Kreativtechnik: eine intuitive, kindliche Herangehensweise. „So, wie Kinder anfangen die Welt zu begreifen – mit Neugierde, Forschungsgeist, Unbekümmertheit, vielleicht auch einem Schuss Naivität – habe ich Ideen für neue Materialien gesammelt“, erklärt die 28-Jährige. Ausprobieren, experimentieren, ganz ohne Vorbehalte. Hanna Rückert nahm Materialien auseinander, setzte sie neu zusammen, ahmte Stoffe nach. „Kinder stellen immer die Frage nach dem Warum? Und das ist eine zentrale Frage: Warum ist es so? Vieles könnte genauso gut anders sein“, sagt sie.
Die kindliche Herangehensweise sollte ihr aber nur als Inspiration dienen. Mit ihrem Wissen als Erwachsene und Designerin sowie ihren handwerklichen Fähigkeiten testete sie die Ergebnisse auf Praxistauglichkeit – und es funktionierte. „Der Strick aus Silikon zum Beispiel lässt sich problemlos vervielfältigen, ist außerdem wasserdicht“, sagt sie. „Natürlich sind die Stoffe technisch verfeinerbar. Meine Arbeit ist ein Experiment und soll zeigen: Diese Kreativtechnik funktioniert, ist eine Quelle für ganz neue Ideen.“
Nach Abschluss ihres Studiums im vergangenen Jahr ging Hanna Rückert nach Berlin, sie ist dort heute Assistentin von Vladimir Karaleev. Das Preisgeld möchte sie in einen Webstuhl oder eine Strickmaschine investieren. Doch sie denkt auch über ein Masterstudium in textiler Gestaltung nach. Beruflich sieht sie sich in der Street- und Sportswear. „Ich will stetig lernen und erforschen – mit kindlicher Neugier, aber auch dem ernsthaften Bewusstsein, verantwortungsvolle Produkte zu schaffen.“
Die kindliche Herangehensweise sollte ihr aber nur als Inspiration dienen. Mit ihrem Wissen als Erwachsene und Designerin sowie ihren handwerklichen Fähigkeiten testete sie die Ergebnisse auf Praxistauglichkeit – und es funktionierte. „Der Strick aus Silikon zum Beispiel lässt sich problemlos vervielfältigen, ist außerdem wasserdicht“, sagt sie. „Natürlich sind die Stoffe technisch verfeinerbar. Meine Arbeit ist ein Experiment und soll zeigen: Diese Kreativtechnik funktioniert, ist eine Quelle für ganz neue Ideen.“
Nach Abschluss ihres Studiums im vergangenen Jahr ging Hanna Rückert nach Berlin, sie ist dort heute Assistentin von Vladimir Karaleev. Das Preisgeld möchte sie in einen Webstuhl oder eine Strickmaschine investieren. Doch sie denkt auch über ein Masterstudium in textiler Gestaltung nach. Beruflich sieht sie sich in der Street- und Sportswear. „Ich will stetig lernen und erforschen – mit kindlicher Neugier, aber auch dem ernsthaften Bewusstsein, verantwortungsvolle Produkte zu schaffen.“
Sandra Raithel