So kreativ wie möglich

Caroline Högl hat in ihrer Bachelorarbeit den Einfluss von Modebloggern auf die Branche untersucht.
Mein Ziel ist es, eine Beschäftigung zu finden, bei der ich meinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund nutzen und gleichzeitig so kreativ wie möglich agieren kann“, sagt Caroline Högl. Vielleicht ja als Modebloggerin? „Eher nicht“, sagt sie. Zumindest nicht hauptberuflich. Obwohl die 25-Jährige in ihrer Bachelorarbeit gezeigt hat, dass es zumindest einige Blogger in der Modebranche mit ihrer Tätigkeit nicht nur zu einer gewaltigen Zahl an Followern, sondern auch zu beachtlichen Einnahmen gebracht haben.
Caroline Högl ist ein quirliger Mensch, sie interessiert sich für viele Themen und schaut sich gern um in der Welt. Geboren und aufgewachsen in Nürnberg, ging sie nach dem Abitur erst mal für drei Monate nach Kapstadt, um in einem Heim für chronisch kranke Kinder zu helfen. In Mönchengladbach studierte sie anschließend an der Hochschule Niederrhein und erwarb ihren Bachelor im Studiengang Textile & Clothing Management. Gleich drei Mal zog es sie während des Studiums ins Ausland: Sie absolvierte Praktika bei Hugo Boss in London sowie bei Marc Jacobs in New York und ging für ein Auslandssemester an die Hongkong Polytechnic University. Nach dem Abschluss folgte ein weiteres Praktikum – in der Styling-Abteilung des Online-Shops von MyTheresa in München. Seit kurzem lebt sie nun in Berlin. An der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) hat sie mit ihrem Master-Studiengang Bekleidungstechnik & Konfektion begonnen.
Und danach? Möchte Caroline Högl auf jeden Fall in der Modebranche arbeiten. Das Interesse an Bekleidung wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: Ihre Mutter ist gelernte Entwurfs- und Schnitt-Direktrice. Das Interesse für wirtschaftliche Belange mag der Vater beigetragen haben, der als Managing Director bei einer Marktforschungsfirma tätig ist. Welche Herausforderungen und Chancen sich Caroline Högl von ihrer künftigen Tätigkeit erhofft, zeigt schon das Zitat zu Anfang des Artikels: Kreativität und Betriebswirtschaft sind ihr wichtig. Auf Handel oder Industrie ist Högl dabei nicht fixiert. „Es gibt ja in beiden Bereichen sehr interessante Tätigkeiten“, sagt sie.
MO