Wenn H&M mit Galileo

Sara Lagodni hat ein Bildungsprogramm entwickelt, um für nachhaltige Mode zu begeistern.
Mode und Design? Unbedingt, aber bitte nachhaltig produziert und vertrieben. Das ist so etwas wie das Lebensthema von Sara Lagodni. Seit ihren Kindertagen ist sie Vegetarierin und interessiert sich für das Thema Umwelt. Gleichzeitig fasziniert sie – ebenfalls seit frühester Jugend – alles rund um die Mode. Schon als Schülerin hat sie beispielsweise ein erstes Praktikum bei einer Mode-Designerin absolviert.
Nur folgerichtig war es deshalb, dass die 24-Jährige sich auch im Studium der Verbindung von Mode und Umwelt widmete. In ihrer Bachelorarbeit an der AMD in Hamburg, für die sie nun ausgezeichnet wird, hat sie ein Bildungskonzept entwickelt, um Konsumenten für das Thema Nachhaltigkeit in der Bekleidung zu sensibilisieren. Ganz wichtig ist ihr dabei, dass die Vermittlung der Fakten auf unterhaltsame Weise passiert. „Ohne erhobenen Zeigefinger“, betont sie. Teil des von ihr entworfenen, fiktiven Bildungsprogramms ist eine Kooperation von H&M mit dem TV-Wissenschaftsmagazin Galileo. Auch in ihrer Masterarbeit, die sie in Kürze an der HAW in ihrer Heimatstadt Hamburg schreiben wird, will sie sich wieder dem Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche widmen: „Ich möchte eine App entwickeln, die als eine Art Suchmaschine Konsumenten hilft, ökologisch produzierte Bekleidung zu finden.“ Mit dem Preisgeld finanziert sie ihr Masterstudium.
Nach dem Abschluss würde sie am liebsten als Beraterin arbeiten. Vielleicht bei einer Organisation wie Systain oder Made-By. „Ich könnte mir aber auch vorstellen, ein nachhaltiges Design-Konzept zu entwickeln.“ Ob Top-Fashion oder breiter Markt – Erfahrungen hat sie in beiden Bereichen schon gesammelt, mit Praktika bei Vivienne Westwood und Escada sowie als Werkstudentin bei Otto. „Hauptsache Mode, aber bitte nachhaltig.“
MO