Karriere im Handel
Vera Kaupmann macht neben dem Beruf einen Bachelor in Business Administration.
Warum kommt der Kunde eigentlich in unser Geschäft? Wieso geht er nicht zur Konkurrenz? Vera Kaupmann hat sich diese Fragen immer wieder gestellt. „Ich wollte einfach wissen, wie ich Kunden in unseren Laden bekomme und wie ich ihre Verweildauer erhöhen kann“, sagt die 24-Jährige. Seit September studiert Kaupmann Business Administration an der privaten Hochschule FOM in Nürnberg, ein berufsbegleitender Bachelor. Zwei Tage pro Woche lernt sie in der Uni, drei Tage arbeitet sie bei Erlebe Wigner in Zirndorf in der Marketing-Abteilung.
Angefangen hat Kaupmann ganz klassisch auf der Fläche. Nach dem Schulabschluss machte sie die Abiturausbildung zur Handelsfachwirtin bei Erlebe Wigner. In drei Jahren drei IHK-Abschlüsse, ein ganz schön großes Pensum. Kaupmann sagt: „Für mich war das ein echter Anreiz.“ Allein die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau dauert normalerweise drei Jahre. Vera Kaupmann hatte sie nach dem ersten Jahr in der Tasche, bestand als Beste in Bayern – mit einer 1,0. Im zweiten Jahr folgte der Ausbilderschein, im dritten der Handelsfachwirt. „Mich hat die Ausbildung sehr bestärkt, dass ich mich weiter reinhänge und weiterbilde“, sagt sie.
Die gebürtige Zirndorferin hat den Handel von der Pike auf gelernt. In der Ausbildung arbeitete sie auf der Fläche in der DOB. „Ich habe das geliebt, mit den Kunden zu interagieren.“ Aber irgendwann wollte sie mehr, ihre Chefin hat das frühzeitig erkannt. Gegen Ende der Ausbildung bot sie Kaupmann an, in der Marketing-Abteilung anzufangen, wo sie jetzt ihr neu erlerntes Wissen einbringt. „Es ist genial, ich kann mich da richtig schön ausleben.“ Das Preisgeld investiert sie in ihr Studium, Ende 2018 wird sie ihren Abschluss in Händen halten. Noch einen. Was dann kommt? Kaupmann will sich das noch offenhalten. „Es kann sich ja so viel ändern.“
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