200 Schüler können vom Preis profitieren
Die Anna-Siemsen-Schule in Hannover wird von dem Fördergeld ein Computerprogramm für Schnittkonstruktion erwerben
Ursula Dreyer freut sich sehr: „Von dem Preis der Wilhelm-Lorch-Stiftung werden bei uns sechs Schulklassen und somit bis zu 200 Schülerinnen und Schüler profitieren.“ Dreyer ist Studiendirektorin und Abteilungsleiterin für Textiltechnik und Bekleidung an der Anna-Siemsen-Schule in Hannover.
Die Lehranstalt sei das „Kompetenzzentrum für textile Bildung in Niedersachsen“, sagt die engagierte Lehrerin, die den Förderpreis für die Beschaffung eines Computerprogrammes für Schnittkonstruktion einsetzen wird. Insgesamt 21 Lizenzen (17 für Schüler, vier für Lehrer) des Programms Grafis könnten dank des Preisgeldes angeschafft werden. Die Anna-Siemsen-Schule ist eine Berufsschule, an der insgesamt etwa 1200 Schüler aus mehr als 50 Nationen unterrichtet werden, erklärt Dreyer. Die Schüler können entweder mit der Fachhochschulreife abschließen oder auch direkt einen Berufsabschluss erwerben. In Ursula Dreyers Bereich beispielsweise als Assistentin für Mode und Design oder auch als Maßschneiderin.
Mit dem Schneiderhandwerk kennt die Pädagogin sich gut aus. Sie hat es nach dem Abitur selbst bei Gardeur erlernt. Anschließend studierte sie auf Lehramt für Berufsschulen. Nachdem sie eine Zeit lang in Bielefeld unterrichtet hatte, zog es sie vor etwa 15 Jahren nach Hannover zur Anna-Siemsen-Schule. Die Namensgeberin des Instituts, die Politikerin und Schulreformerin Anna Siemsen, hatte einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die Verbesserung der Ausbildungschancen von Mädchen gelegt, erklärt Ursula Dreyer. Das sei auch heute noch ein großes Anliegen der Hannoveraner Schule, obwohl auch männliche Schüler unterrichtet werden. „Wir können vielen jungen Frauen eine Berufsperspektive geben, und der Förderpreis ist dabei eine große Hilfe.“
MO