Das Potenzial der Private Labels
Daniel Kuhn zeigt in seiner Masterarbeit, wie Händler ihr Category Management mit Eigenmarken verbessern können
Die Begeisterung für die Mode liegt den Kuhns in den Genen. „Schon mein Großvater war Schneider, und auch mein Vater ist in der Branche tätig“, sagt Daniel Kuhn. Aufgewachsen ist der 26-Jährige in der Textilregion Unterfranken, in der Nähe der Stadt Miltenberg. Nach dem Abitur haben ihn die technischen Aspekte der Bekleidungsproduktion zunächst am meisten interessiert, erklärt Kuhn. Deshalb studierte er an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach Textil- und Bekleidungstechnik. Gleich drei Praktika absolvierte er in dieser Zeit im Ausland – in China, England und der Türkei.
In seiner Bachelorarbeit entwickelte er ein Zuschnitt- Konzept in Zusammenarbeit mit Tailor Hoff. Danach hatte Kuhn jedoch erst einmal genug von Technik und Produktion. „Im Masterstudium wollte ich mich mehr in Richtung Handel und Management orientieren.“ Erste Einblicke gewann er während eines Praktikums bei Walbusch. Er absolvierte den Studiengang Management of Textile Trade and Retail, ebenfalls in Mönchengladbach. In seiner Masterarbeit widmete er sich der Frage, wie Handelsunternehmen ein funktionierendes Category Management für Private Labels etablieren können. Dabei gelang es ihm, einige hochkarätige Manager zu interviewen, die durchaus selbstkritisch Stellung nahmen. Die Arbeit verdeutlicht, wieviel ungenutztes Potenzial es in Sachen Eigenmarken des Handels noch gibt. Seit Oktober vergangenen Jahres ist Daniel Kuhn als Consultant bei der Düsseldorfer Unternehmensberatung Tailorit beschäftigt. Es gefalle ihm, zusammen mit den Kunden an Projekten zu arbeiten, sagt er. Auch seine weitere Karriere sehe er am ehesten im Einzelhandelsumfeld. Seine Kenntnisse in strategischem Marketing will er bei mehreren Seminaren an einer Business School erweitern.
MO