Modernste Technik ab dem ersten Semester
Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen investiert das Preisgeld in die Anschaffung eines Netzwerks von 3D-Druckern
Großen Nachholbedarf haben wir in Deutschland in Sachen 3D-Druck. Davon ist Professor Matthias Kimmerle überzeugt. In den USA beschäftigen sich die Mädchen und Jungen schon im Kindergarten mit diesen Geräten, bei uns stehen die Studenten oft ahnungslos vor den Maschinen, wenn wir uns an der Hochschule mit 3D-Druck beschäftigen.“
Kimmerle ist Professor an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, und er wird das Preisgeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung einsetzen, um mehrere 3D-Drucker für die Studierenden an der Fakultät Engineering anzuschaffen. Etwa 300 Studenten im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnologie werden davon profitieren, so Kimmerle. Insgesamt sind an der Hochschule mehr als 3000 Studenten eingeschrieben. Seit 2011 hat Kimmerle, der selbst an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen studiert hat, einen Lehrauftrag an dem Institut. Davor war er rund 20 Jahre in der Bekleidungsbranche tätig, zuletzt beim Bergsport-Spezialisten Vaude.
Neue Technologien haben ihn schon immer interessiert, sagt der 46-Jährige. Mit dem Thema 3D-Druck beschäftige er sich bereits seit mehr als fünf Jahren. Und das nicht nur beruflich: Auch im Privathaushalt der Kimmerles stehen mehrere solcher Drucker. „Sogar meine siebenjährige Tochter bedient ein kleines, kindgerechtes Gerät, mit dem man Spielzeug ausdrucken kann“, berichtet der Vater von drei Kindern. Es gab auch an seiner Fakultät bisher schon einige wenige 3D-Drucker, erklärt der Professor. Doch die neuen Geräte, die jetzt mit dem Fördergeld angeschafft werden, können zu einem Netzwerk verbunden werden. „Das ist für den Unterricht ein großer Vorteil.“ Kimmerle plant, die Technologie bereits ab dem ersten Semester einzusetzen. „Ich möchte den 3D-Druck bei uns nachhaltig in der Lehre verankern.“
MO