Die Wahrnehmung des Frauenkörpers

Anna Fischer hat in ihrer Bachelorarbeit eine kraftvolle Damenmode-Kollektion kreiert
Hobbys? Bei der Frage muss Anna Fischer erst einmal nachdenken. „Ich beschäftige mich einfach am liebsten mit allem, was mit Kunst, Mode, Gestaltung zu tun hat – egal ob im Beruf oder in der Freizeit.“
Kein Wunder also, dass sich die heute 26-Jährige, die in Bern aufgewachsen ist, schon in ganz jungen Jahren in Richtung einer Karriere im Mode-Business bewegt hat. Als 16-Jährige, nach Abschluss der Sekundarschule, begann sie eine Ausbildung zur Bekleidungsgestalterin mit Fachrichtung DOB, mit anderen Worten: Sie erlernte das Handwerk der Damen-Schneiderin. Danach ging sie wieder zur Schule und legte ihre „Gestalterische Berufsmaturität“ ab. Das entspreche dem deutschen Abitur mit der Berechtigung zum Studium, sei aber gleichzeitig eine bereits sehr auf den späteren Beruf ausgerichtete Ausbildung, erklärt sie. Nach einem Praktikum beim Schweizer Modelabel Portenier-Roth begann sie ihr Bachelorstudium Mode-Design an der Universität Basel. Während des Studiums absolvierte sie ein Praktikum bei dem Antwerpener Designer Christian Wijnants. Für ihre Bachelorarbeit, die mit dem Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet wird, entwickelte sie eine Damenmode-Kollektion, die sich mit der „Wahrnehmung des Frauenkörpers“ beschäftigt. Ihre Entwürfe seien „kraftvoll und sehr attraktiv“, lobt die Jury.
Den Master möchte die Schweizerin gerne machen. Doch zunächst hat sie sich ins Arbeitsleben gestürzt. Seit Dezember 2017 arbeitet sie als Assistentin der Kostümbildnerin am Theater Basel. Eine anstrengende Tätigkeit mit langen Arbeitszeiten, die ihr aber viele Freude mache, erklärt sie. Doch auf lange Sicht möchte sie sich wieder ganz der Mode widmen.
MO