Wenn die Wäsche mit der Maschine kommuniziert

Claudia Heller beschäftigt sich mit der Digitalisierung der Wäschepflege
Mit einer blitzsauberen Arbeit hat Claudia Heller die Jury der Wilhelm-Lorch-Stiftung überzeugt. Und das im doppelten Sinne, denn in ihrer Masterarbeit, die sie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin geschrieben hat, beschäftigt sie sich mit der Digitalisierung der Wäschepflege.
Untersucht hat sie dabei, wie man die Kleidung dazu bringen könnte, mit den modernen Waschmaschinen zu „kommunizieren“ und so z. B. stets für die richtige Waschtemperatur und die korrekte Menge an Waschmitteln zu sorgen. „Die aktuell dafür am besten geeignete Methode wären RFID-Chips“, erklärt die 26-Jährige. Aufgewachsen ist Claudia Heller in der sächsischen Kleinstadt Grimma, nahe Leipzig. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst ein Vorpraktikum in der Musternäherei von Gerry Weber. „Eine perfekte Einstimmung auf mein Studium“, sagt sie heute. Studiert hat sie dann zunächst Bekleidungstechnik an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Für das Praxis-Semester ging sie zu Closed und beschäftigte sich dort mit der technischen Produkt-Entwicklung.
Bei dem Hamburger Premium-Label schrieb sie dann auch ihre Bachelorarbeit, in der sie sich mit dem Thema Lieferanten-Management beschäftigte. Dann ging sie zur HTW nach Berlin. Dort ist sie auch nach dem Abschluss des Masterstudiengangs geblieben. Sie arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Bekleidungstechnik und bereitet sich auf ihre Promotion vor, für die sie das Preisgeld nutzen möchte.
In ihrer Freizeit geht sie gern schwimmen. Und auch wenn sie schon geraume Zeit in der Hauptstadt lebt, sei sie immer noch dabei „Berlin zu entdecken“. In ihrer Doktorarbeit will sie sich erneut mit dem Thema Waschen beschäftigen. „Ich möchte untersuchen, wie noch schonender und damit umweltfreundlicher gewaschen werden könnte.“
MO