Wenn Augmented Reality die Umsätze beflügelt

Leyla Salavati zeigt, wie der Modehandel die Kaufbereitschaft der Kunden steigern kann
Eigentlich hatte es sich bereits sehr früh abgezeichnet, dass Leyla Salavati einmal den Weg in die Modebranche suchen würde. „Schon als kleines Mädchen habe ich Kleider für meine Puppen genäht“, sagt die 26-Jährige lachend. Dennoch orientierte sie sich nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt Freiburg erst einmal in eine andere Richtung.
Im schweizerischen Fribourg begann sie ein Studium der Psychologie mit dem Nebenfach Betriebswirtschaft und schloss es mit einer Bachelorarbeit ab, in der sie untersuchte, mit welchen Methoden sich Kreativität steigern lässt. Doch dann kam die alte Liebe zur Mode wieder durch. Leyla Salavati ging ans London College of Fashion, um ihren Master im Studiengang Fashion Retail Management zu machen. Die Kombination aus Mode und Wirtschaft habe sie besonders interessiert, sagt sie. Für ihre Masterarbeit, die jetzt mit dem Preis der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet wird, beschäftigte sie sich mit dem Thema Augmented Reality (AR). „Ich denke, dass eine der derzeit wichtigsten Herausforderungen für den Einzelhandel darin liegt, On- und Offline-Angebote zu verknüpfen und dabei Erlebnisse für die Kunden zu schaffen.“ Gerade für Anbieter in den Bereichen Mode und Beauty wäre der Einsatz von AR geeignet, um die Kaufbereitschaft der Kunden zu erhöhen. Das hat Salavati in ihrer Arbeit nachgewiesen.
Der Filialist Uniqlo setze in seinen Stores bereits auf AR-Marketing, erklärt sie. Anschauen konnte sie sich das vor kurzem im Heimatland des Unternehmens. Denn ihr jüngster Trip führte die reisefreudige Salavati nach Japan. „Auch im Urlaub schaue ich mir immer die Retail-Konzepte des jeweiligen Landes ganz genau an.“ Derzeit lebt Leyla Salavati in Zürich und arbeitet als Projektleiterin bei der in Zug ansässigen Unternehmensberatung Fuhrer + Hotz. Dort erarbeitet sie Marktreports und berät Unternehmen aus dem Einzelhandel.
MO