Ein Leasing-Modell für den Modehandel

Sara Lagodni hat ein Konzept für eine nachhaltige Bonprix-Kollektion entwickelt
Ein „respektvoller Umgang mit den Ressourcen“ – das ist Sara Lagodnis großes Thema. Schon in ihrer Bachelorarbeit, die sie an der AMD in ihrer Heimatstadt Hamburg verfasst hat, beschäftigte sie sich mit der Verknüpfung von Mode und Ökologie und entwickelte ein Bildungsprogramm, mit dem sie Konsumenten für nachhaltige Mode begeistern wollte. Dafür bekam sie vor zwei Jahren den Preis der Wilhelm-Lorch-Stiftung.
Und nun hat sie zum zweiten Mal zugeschlagen. Auch ihre Masterarbeit, geschrieben an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg, wurde von der Jury als preiswürdig bewertet. Die 26-Jährige hat für das zur Otto Group gehörende Unternehmen Bonprix, bei dem sie auch als Werkstudentin tätig war, ein Konzept für eine nachhaltige Mode-Kollektion entwickelt. Dabei hat sie u. a. ein Leasing-Modell entwickelt, bei dem die Kleidung nicht gekauft, sondern gemietet wird und anschließend zur weiteren Verwendung zurückgegeben werden kann. Die Arbeit liefere nicht nur „ein profundes theoretisches Konstrukt, sondern auch viele praxisnahe Anregungen“, lobt die Jury.
Recycling, Zero Waste und Micro Factories – dieses Themenfeld beschäftigt Lagodni auch nach dem Master-Abschluss. Sie würde gern eine Doktorarbeit über ein Thema aus diesem Bereich schreiben und sucht derzeit einen Arbeitgeber, bei dem sie das Vorhaben in die Tat umsetzen kann.
Sie könnte sich gut vorstellen, später als Beraterin zu arbeiten, beispielsweise bei einer Organisation wie Made-By. Außerdem möchte sie gern unterrichten. Erst einmal will sie Kinder für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Doch später kann sie sich auch vorstellen, an einer Hochschule zu lehren. Das Thema? Na klar: Nachhaltigkeit in der Mode.
MO