Die Kombination von Technik und Ästhetik
Sophia Wiskott hat Rucksackträger auf der Basis von Flachgestricken entwickelt
Kunst und Physik. Es dürfte wohl nicht allzu viele Schülerinnen und Schüler geben, die eine solch ungewöhnliche Kombination ihrer Leistungskurse wählen. Aber Sophia Wiskott hat sich schon immer sowohl für ästhetische als auch für technische Fragen interessiert.
Geboren wurde die heute 25-Jährige in der Ruhr-Stadt Herdecke, doch aufgewachsen und zur Schule gegangen ist sie in Berlin. Nachdem sie in der Hauptstadt ihr Abitur abgelegt hatte, zog es sie dann nach Mönchengladbach – denn die Hochschule Niederrhein bot ihr die besten Möglichkeiten, ihre so breit gefächerten Interessen in einem Studiengang zu verwirklichen.
Mit einer Bachelorarbeit über den „Einfluss von Musterelementen der Strickerei auf den Warengriff“ schloss sie das Studium im Fach Design-Ingenieurwesen Textil ab. Auch bei ihrer Masterarbeit im Fach Textile Produkte, die jetzt mit dem Preis der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet wird, verknüpfte sie wieder ästhetische und technische Aspekte. Im Rahmen eines Praktikums bei der in Bad Kötzting im Bayerischen Wald ansässigen Senbert GmbH entwickelte Sophia Wiskott Rucksackträger auf der Basis von Flachgestricken. Die Jury lobt, die Masterarbeit sei auf einem „hohen ingenieurwissenschaftlichen Niveau“. Mit Flachstrick beschäftigt sie sich auch weiterhin. Nach dem erfolgreich absolvierten Masterstudium hat Sophia Wiskott im Herbst vergangenen Jahres ihre erste feste Stelle angetreten Bei dem zur Hauber-Gruppe gehörenden Unternehmen Sporlastic in Nürtingen agiert sie als Entwicklungsingenieurin Strick.
Vielfältig sind nicht nur ihre beruflichen Interessen, auch in der Freizeit beschäftigt sich Sophia Wiskott gern mit ganz unterschiedlichen Themen. So gehören Yoga und Laufen ebenso zu ihren Hobbys wie das Fotografieren und das Ukulele-Spiel. Und, wen wundert’s: das Stricken.
MO