Talentschmiede für Sachsens Textilindustrie
Die Hochschule Zwickau bietet eine Ausbildung über alle Stufen der textilen Kette
Der Westen Sachsens, die Region rund um Zwickau, hat eine lange textile Tradition. „Wir können auf 170 Jahre Ausbildung in der Textilbranche zurückblicken“, erklärt Kirstin Hoffmann (54).
Sie ist Professorin am Institut für Textil- und Ledertechnik, das zur Fakultät Automobil- und Maschinenbau der Westsächsischen Hochschule Zwickau gehört. Derzeit ist das Institut noch in Reichenbach angesiedelt, doch demnächst wird es umziehen in einen Neubau in Zwickau.
Dort wird dann auch eine ganz neue Maschine stehen, eine Einnadel-Zweifach-Überwendlich-Nähmaschine. Deren Anschaffung finanziert die Hochschule mit dem Fördergeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung. Hoffmann: „Mit dieser Maschine lassen sich auch schwere technische Textilien und sogar 3D-Textilien verarbeiten.“ Sie werde künftig sowohl in der Forschung als auch in der Lehre eingesetzt. Profitieren werden davon in erster Linie die rund 40 jungen Frauen und Männer, die an dem Institut ein Studium der Textil-Technik absolvieren. Darüber hinaus werde die Maschine aber auch bei fachübergreifenden Unterrichtseinheiten Verwendung finden. Technische Textilien, Funktionsbekleidung und Komponenten für den Automobilbau bilden den Schwerpunkt des Instituts, an dem zwei Professorinnen, ein Professor und drei weitere Lehrkräfte unterrichten. Kirstin Hoffmann ist seit sechs Jahren dabei. Zuvor hatte sie u. a. zehn Jahre lang eine eigene Firma betrieben, die sich mit Entwurf und Produktion von Textilien beschäftigt hat.
Die Arbeit an der Hochschule gefällt ihr, weil sie nah an der Praxis sei: „Wir haben in Sachsen 12000 Beschäftigte in der Textilindustrie. Mit unserer Ausbildung über alle Stufen der textilen Kette bieten wir den Studierenden also gute Perspektiven.“
MO