4D-Druck: Die Zeit als vierte Dimension

Dorothea Lang verknüpft in ihrer Masterarbeit technische und gestalterische Ansätze
Die Verknüpfung des Technischen mit dem Kreativen – das ist die Passion von Dorothea Lang. Und offenbar auch ihr Talent, denn die Jury bescheinigt ihrer Masterarbeit „einen hohen ästhetischen Anspruch“.
Lang hat unter dem Titel „Mit 4D-Druck zur Bewegung“ einen Ansatz entwickelt, 3DDrucke so in Textilien zu integrieren, dass diese sich nach und nach verformen. Das vierte D im Wort 4D-Druck stehe dabei für die Veränderungen im Laufe der Zeit, erklärt die Autorin.
Nach dem Abitur, das Dorothea Lang in ihrer Heimatstadt Hof gemacht hat, ging sie nach Bayreuth, um dort Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. Aber: „Da hat mir das Kreative gefehlt.“ Deshalb wechselte sie nach Münchberg und begann dort ein Bachelorstudium im Bereich Textildesign. In ihrer Abschlussarbeit hat sie Zellstrukturen von Pflanzen mit textilen Verfahren nachgestellt. „Dadurch bin ich auf das Thema 3D-Druck gekommen.“
Für das Masterstudium wechselte sie erneut den Standort: Ab 2016 studierte Lang in Halle/Saale an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Ihr Studiengang: Conceptual Textile Design. Für die nun ausgezeichnete Masterarbeit hat sie mit dem Orthopädie-Spezialisten Otto Bock zusammengearbeitet.
Seit Februar steht Lang nun im Berufsleben. Auch hier verbindet sie Technik und Kreatives: Sie arbeitet beim Autohersteller BMW in München in der Design-Abteilung Colour and Trim.
MO