Die Rolle der Designer in der Industrie 4.0

Julia Klausmann hat die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeit der Kreativen untersucht
Der Designer als genialer Einzelgänger – das gibt es heute nicht mehr.“ Zu dieser Überzeugung ist Julia Klausmann in ihrer Bachelorarbeit gekommen. Unter dem Titel „Industrie 4.0 in der Bekleidungsbranche“ hat sie sich mit der Frage beschäftigt: Wie verändert sich die Arbeit der Designer durch neue Technologien?
Eine große Veränderung sei, dass die Verbraucher immer stärker in den Design-Prozess einbezogen werden, sagt Klausmann. Die Jury bescheinigt ihr, sie habe „kluge Antworten“ gefunden auf die Frage, wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz die Wertschöpfungskette in der Modebranche verändern. Aufgewachsen ist die heute 25-Jährige in der Voreifel. Nach dem Abitur hatte sie die Zulassung der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach bereits sicher, doch sie wollte erst einmal praktische Erfahrung sammeln. Deshalb absolvierte sie Praktika beim Tischwäsche-Hersteller Langheinrich, beim Teppichboden-Produzenten Anker und bei Designer Kilian Kerner. 2014 begann sie dann in Mönchengladbach das Studium zum Design-Ingenieur Mode und schloss es 2018 mit der jetzt ausgezeichneten Bachelorarbeit ab.
Derzeit macht Julia Klausmann ihren Master. Ebenfalls in Mönchengladbach, im Studiengang Textile Produkte mit Schwerpunkt Textiltechnik. Nachdem sie während des Bachelorstudiums ein Semester bei Adidas war, plant sie nun ein Auslands-Semester in Shanghai.
MO