Textilien aus Ananas, Orangen, Kaffee und Wein

Sandra Bohne hat das Erfolgspotenzial von Textilien aus Lebensmittelabfällen untersucht
Die Modebranche hat Sandra Bohne schon in jungen Jahren fasziniert. „Früher wollte ich gerne Designerin werden“, sagt sie heute. Doch als die gebürtige Hamburgerin, die im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie ins hessische Hattersheim zog, ihr Abitur gemacht hatte, entschied sie sich zunächst, Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt zu studieren.
Sie absolvierte Praktika bei den Beratungsfirmen KPMG und PwC, legte ein Auslands-Semester in Wien ein und schrieb eine Bachelorarbeit über internationales Rechnungswesen.
Doch dann erinnerte sie sich ihrer alten Liebe zur Modebranche. Sie machte ein fünfmonatiges Praktikum bei Hugo Boss und begann anschließend ihr Masterstudium an der HAW in Hamburg, im Studiengang Multichannel Trade Managegment in Textile Business.
Für ihre Masterarbeit suchte sie sich ein außergewöhnliches Thema: Unter dem Titel „Fashion out of Food Waste?“ untersuchte sie, ob und in welchem Umfang Abfälle, die bei der Produktion von Lebensmitteln (z. B. Ananas, Orangen, Kaffee, Wein) anfallen, für die Herstellung von Textilfasern genutzt werden können. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt Sandra Bohne auch weiterhin. So ist sie u. a. ehrenamtlich bei der NGO Textile Exchange aktiv. Seit Juni 2018 arbeitet sie bei der Beratungsfirma GSM (Global Sustainable Management) in Köln. Ihr Fokus? Natürlich die Modebranche.
MO