„Mich fasziniert die Kombination aus Mode und Technik“

Melissa Wenning hat die Performance eines biologisch abbaubaren Polyesters untersucht
Zwei Themen faszinieren Melissa Wenning schon seit ihrer Jugendzeit: Da ist einerseits die Begeisterung für Mode und Trends. Andererseits interessierte sich die gebürtige Duisburgerin schon sehr früh für Technik und Naturwissenschaften. Und so suchte sie nach dem Abitur einen Studiengang, in dem sie diese beiden Leidenschaften unter einen Hut bringen konnte. Sie fand ihn an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Wenning studierte Bekleidungstechnik. Ihre Bachelorarbeit mit dem Schwerpunkt Bekleidungsmanagement schrieb sie über den Launch einer Kundenkarte bei Marc O’Polo. „Die Praxisnähe war mir dabei besonders wichtig“, betont die 28-Jährige.
Ganz nah an der Praxis war dann auch ihre Masterarbeit. Den Studiengang Textile Produkte schloss sie an der Hochschule Niederrhein ab mit einer Arbeit, die sie in Zusammenarbeit mit dem Berufsbekleidungs-Produzenten Weitblick erstellt hat. Wenning untersuchte, ob ein bestimmter biologisch abbaubarer Polyester von seiner Performance her geeignet wäre, um von dem Unternehmen für seine Produkte genutzt zu werden. Über die Ergebnisse darf sie nicht viel sagen, da diese vertraulich sind. Nur so viel verrät sie salomonisch: „Es hat sich gezeigt, dass der Einsatz dieses Polyesters sowohl Vorteile als auch Nachteile haben würde.“
Im Juli 2019 war Wenning fertig mit dem Master. Nur zwei Wochen später zog sie bereits um nach Neckarsulm. Beim Handelsriesen Lidl arbeitet sie seitdem als Qualitäts-Entwicklerin für Accessoires und Bademode. Die Arbeit sei hoch interessant, sagt sie. „Ich kann die Teile von der Entwicklung bis zur Produktion begleiten.“ Und damit ihre beiden Passionen Mode und Technik in ihre Arbeit einbringen. Das Förderpreisgeld will sie für Fachliteratur und ein MBA-Fernstudium nutzen.