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Wie ein Strumpf dabei hilft, den CO2-Ausstoß zu reduzieren

Ricarda Wissel

Ricarda Wissel hat in ihrer Bachelorarbeit einen Prototypen für Falke entwickelt

Naturwissenschaftler haben wenig Interesse an Mode – und sie sehen auch so aus. Das ist natürlich ein Klischee. Ricarda Wissel ist der beste Beweis, dass sich naturwissenschaftliches Interesse und ein Gespür für die Mode sehr gut kombinieren lassen.

Physik und Biologie – das waren die Leistungskurs-Fächer von Wissel, die im mittelhessischen Waldsolms aufgewachsen ist und in Wetzlar ihr Abitur gemacht hat. In der Freizeit hat sie sich schon als Schülerin aber gern ihrer kreativen Ader gewidmet. „Ich nähe und stricke sehr gern, und manchmal greife ich auch zum Malerpinsel.“

Nach dem Schulabschluss ging sie erst einmal für ein Jahr nach Australien. In erster Linie, um Lebenserfahrung zu sammeln und weniger zur beruflichen Orientierung – „ich habe dort Äpfel gepflückt und Häuser gestrichen“, erklärt die 28-Jährige lachend.

Anschließend begann sie an der RWTH ein Maschinenbau-Studium. „Das hatte mit der Modebranche zunächst mal gar nichts zu tun“, erklärt Wissel. Doch die Leidenschaft für das Kreative und für Textilien war ja weiter da. Und so konzentrierte sie sich im Hauptstudium auf das Fach Textiltechnik. Einblick in die Abläufe eines Bekleidungs-Herstellers bekam sie während eines Praktikums in Sri Lanka.

In ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie die Einsatzmöglichkeiten eines neu entwickelten Garns, für das CO2 aus Industrieabfällen wiederverwendet wird. Wissel entwickelte dabei den Prototypen eines Strumpfs mit diesem Garn für die Firma Falke.

Derzeit absolviert Ricarda Wissel ihren Master, ebenfalls an der RWTH, im Bereich Kunststoff- und Textil-Technik. Parallel arbeitet sie an der Hochschule als wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich Bio-Polymere.

Dem Thema Nachhaltigkeit würde sie sich gern auch nach dem Abschluss des Studiums weiter widmen. Am liebsten in der Textilindustrie. „Ich denke, dort kann ich meine Fähigkeiten und Neigungen am besten einbringen.“

Das Preisgeld verwendet sie für ihr Masterstudium sowie für Online-Fortbildungskurse am London College of Fashion.

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