Hightech-Mode aus dem Reich der Mitte

Christin Jarchow beleuchtet die rapide Modernisierung
der chinesischen Bekleidungsindustrie
China ist schon lange nicht mehr die verlängerte Werkbank des Westens mit Fokus auf Basics und Massenware. Von der politischen Führung forciert, ist die Bekleidungsindustrie des Landes mittlerweile technologisch auf höchstem Stand und in der Lage, hochwertige und topmodische Ware zu liefern. Das zeigt Christin Jarchow eindrucksvoll in ihrer Bachelorarbeit, die sie im Rahmen ihres Studiums „Mode- und Design-Management“ an der AMD Berlin geschrieben hat. „In Sachen Technologie und Digitalisierung in der Bekleidungsindustrie ist uns China heute sogar schon einen Schritt voraus“, sagt die 24-Jährige.
Geboren und aufgewachsen ist Christin Jarchow in Berlin. Die letzten Schuljahre verbrachte sie jedoch in einer Internationalen Schule in St. Legier am Genfer See. Dort machte sie ihren Abschluss im Jahr 2015. Als Schwerpunkte hatte sie die Fächer „Economics“ und „Visual Arts“ gewählt. „Weil mich sowohl das Thema Wirtschaft als auch der Bereich Kunst und Design sehr interessieren, gefällt mir die Modebranche so gut“, sagt sie heute.
Nach dem Schulabschluss ging sie zurück in ihre Heimatstadt. Bevor sie das Studium an der AMD aufnahm, sammelte sie erste Berufserfahrung in der Branche als Teilzeit-Verkäuferin bei Peek & Cloppenburg. Das Studium schloss sie im Februar 2020 ab. Das Thema China beschäftigt sie jedoch weiterhin.
Derzeit arbeitet Jarchow als Projekt-Managerin für das „Cooperation Network Berlin and China“. Das vom Berliner Senat und der EU geförderte Projekt soll Firmen aus der deutschen Hauptstadt, die sich mit Digitalem Design und mit Grünen Technologien beschäftigen, die Möglichkeit bieten, sich mit chinesischen Partnern zu vernetzen.
Nach dem Abschluss des Projekts, wahrscheinlich im Sommer nächsten Jahres, möchte Christin Jarchow dann mit dem Master-Studium beginnen. Bei der Suche nach der geeigneten Hochschule schaut sie auch nach Asien. Obwohl sie sich in ihrer Bachelorarbeit so fundiert mit China beschäftigt hat, war sie selbst bisher noch nie dort. Das möchte sie auf jeden Fall ändern. Deshalb büffelt sie derzeit schon fleißig Mandarin.