Nachhaltigkeit braucht Regeln und Gesetze“
Johanna Diederichs zeigt in ihrer LDT-Abschlussarbeit die Notwendigkeit rechtlicher Umwelt-Vorgaben auf
Zwei entscheidende Dinge wurden Johanna Diederichs in die Wiege gelegt: die Begeisterung für die Modebranche und die doppelte Staatsbürgerschaft. Letztere verdankt sie der Tatsache, dass sie in Boston geboren wurde, weil ihre Eltern damals dort arbeiteten. So bekam sie neben dem deutschen Pass auch den der USA. Aufgewachsen ist die heute 22-Jährige allerdings in Berlin. Die Affinität zu den Vereinigten Staaten blieb eine Konstante in ihrem Leben. Wie ihre Schwester ging sie auf eine deutsch-amerikanische Schule und machte dort neben dem Abitur auch den Highschool-Abschluss.
Dass sie schon früh großes Interesse an der Modebranche entwickelte, lag an ihrer Mutter. Die arbeitet als Exportleiterin bei einem deutschen Damenmode- Hersteller und nahm die Tochter schon früh mit auf Messen. In der elften Klasse nahm Johanna Diederichs an einem Schnuppertag der LDT in Nagold teil – und wusste sofort: Dort will ich studieren.
Nach dem Abitur sammelte sie jedoch erst einmal ein wenig Lebenserfahrung. Sie ging zunächst für ein halbes Jahr nach Santiago de Chile und machte dann mehrere Praktika, unter anderem bei EY, Oberpollinger und Herrlicher. Im August 2018 begann sie dann ihr Studium an der LDT. In ihrer Abschlussarbeit, für die sie nun ausgezeichnet wird, beschäftigt sie sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Sie zeigt dabei auf, dass Appelle an die Unternehmen und an die Konsumenten nicht ausreichen. „Nachhaltigkeit braucht zudem klare Regeln und Gesetze“, sagt sie.
Auch in ihrem Bachelor-Studium („Global environmental and sustainability studies“) an der Leuphana-Universität in Lüneburg, das sie derzeit absolviert, beschäftigt sich Diederichs mit dem Thema Nachhaltigkeit. Das Preisgeld will die leidenschaftliche Hobby-Köchin für das Studium nutzen, eventuell für die Finanzierung von Auslands-Praktika.