Wenn Textilien bei der Genesung helfen
Ramona Nolden hat funktionale Pailletten und Platinen für Smart Textiles entwickelt
Smarte Textilien sind Ramona Noldens großes Thema. Sowohl ihre Bachelor- als auch ihre Masterarbeit hat sie in diesem Forschungsfeld geschrieben. Derzeit plant sie ihre Promotion – auch die soll sich mit Smart Textiles beschäftigen.
Vor allem Neuentwicklungen für die Anwendung im Sport haben es der 32-Jährigen angetan. Kein Wunder, kann sie hier doch ihre beiden großen Leidenschaften vereinen. „Ich habe mich schon als Schülerin sehr für Textilien interessiert und viel genäht“, sagt sie. Während es dabei auf Kreativität und Geschicklichkeit ankommt, setzt sie im Sport mehr auf Ausdauer und Kraft – vier bis fünf Mal pro Woche macht sie Workouts oder joggt.
Geboren und aufgewachsen ist Nolden in Würselen bei Aachen. Nach dem Abitur arbeitete sie eine Zeit lang im elterlichen Bäckerei-Betrieb. Ursprünglich hatte sie vor, Mode-Design zu studieren. Heute ist sie froh, dass sie sich anders entschieden hat. „Das Handwerkliche und Technische liegt mir mehr als die Kreation.“ Und so absolvierte sie erst einmal eine Ausbildung zur Textil-Laborantin am Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen, die sie als Landesbeste abschloss. Anschließend ging sie an die Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und studierte Textile Technologien.
Um ein smartes und praxisnahes Produkt ging es auch in ihrer Masterarbeit. Nolden entwickelte flexible und funktionale Pailletten und Platinen, die mittels Sticktechnologie automatisiert und in Smart Textiles integriert werden können. Derzeit arbeitet Ramona Nolden als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung in Mönchengladbach und entwickelt im Projekt Knetex eine sensorische Knie-Bandage. Das Preisgeld möchte sie gern für ihre geplante Promotion nutzen.