Die Faszination der 3D-Technologie

Bülent Gazeloglu hat für Windsor die digitale Produktentwicklung evaluiert
Er fühle sich als „Schwabe durch und durch“, sagt Bülent Gazeloglu. Aufgewachsen ist der heute 33-Jährige in Schwäbisch Gmünd. Für Kleidung habe er sich schon immer interessiert, sagt er. Aber er habe darin zunächst nicht seine berufliche Zukunft gesehen.
Und so begann er nach dem Schulabschluss erst einmal ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Reutlingen. Doch so richtig glücklich wurde er damit nicht. „Ich habe schnell gespürt, dass es mich immer mehr zu den Nähmaschinen hingezogen hat.“
Deshalb entschloss er sich, noch einmal komplett neu anzufangen. Er wechselte nach Albstadt-Sigmaringen und begann ein Studium der Textil- und Bekleidungstechnologie.
In seiner Bachelorarbeit hat Gazeloglu bei der Holy Fashion Group für die Männermode-Linie der Marke Windsor Konzepte für die Integration der 3D-Technologie erörtert und ein Baukastensystem für die Produktgruppe „Classic“ entwickelt.
Das Kuratorium bescheinigt, es handele sich um „eine sehr gute Ingenieurarbeit mit hohem Praxisbezug und großem Nutzen für das Unternehmen“.
In der Tat: Die Holy Fashion Group hat nicht nur die theoretische Arbeit für sich genutzt, sondern auch gleich den Autor verpflichtet, um markenübergreifend die praktische Umsetzung voranzutreiben.
Gazeloglu arbeitet heute als Digital Product Developer und 3D-Designer bei der Unternehmensgruppe mit Sitz im schweizerischen Kreuzlingen. Er fühlt sich in diesem Bereich sehr wohl, denn „ich bin von der digitalen Produktentwicklung überzeugt und fasziniert“.
Auch wenn er somit bereits eine Art Traumjob gefunden hat, will er doch auch seine Ausbildung noch fortsetzen. Für das geplante Masterstudium möchte er das Preisgeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung nutzen.
Auch nach Feierabend und jenseits des Studiums lässt Gazeloglu die Faszination für Bekleidung nicht los. „Trotz des primär digitalen Schwerpunktes meines Berufs ist es mir wichtig, meine Expertise in der realen Produktentwicklung beständig auszubauen. Das mache ich gerne auch privat.“