Nachhaltigkeit beginnt schon beim Design
Jana Lewin hat eine recycelbare Regenjacke für Männer entwickelt
Die Möglichkeit, Produkte nach dem Gebrauch zu recyceln, ist ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Wirtschaft. Dabei ist es wichtig, sich über die Recycling-Fähigkeit schon im Vorfeld der Herstellung, sprich beim Design, Gedanken zu machen.
Mit diesem Thema hat sich Jana Lewin in ihrer Bachelorarbeit beschäftigt. „Was kann ich als Designerin beitragen, um die Ressourcen zu schonen?“ Mit dieser Frage habe sie sich schon länger beschäftigt, erklärt die 30-Jährige. In ihrer Arbeit hat sie sich einerseits mit den theoretischen Grundlagen einer nachhaltigen Design-Strategie beschäftigt. Doch damit nicht genug: Jana Lewin hat außerdem eine recycelbare Regenjacke für Männer entwickelt. Um die bestmögliche Recycling-Fähigkeit zu erzielen, setzt sie dabei auf das Prinzip der Mono-Materialität, soll heißen: Für das gesamte Bekleidungsteil wird nur ein Material eingesetzt, in diesem Fall Polyester. „Die Herausforderung ist, nicht nur die ökologisch beste Lösung zu finden, sondern auch die Ansprüche der Kunden an Funktionalität und Optik zu befriedigen.“ Das ist ihr beeindruckend gelungen, befand die Jury.
Geboren wurde Jana Lewin in Aachen. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst an einem Berufskolleg eine zweijährige Ausbildung zur Bekleidungstechnischen Assistentin. Anschließend ging sie nach Mönchengladbach, um an der Hochschule Niederrhein den Studiengang „Design-Ingenieur Fachrichtung Mode“ zu studieren.
Mittlerweile hat sie bereits mit dem Masterstudium begonnen. Wieder in Mönchengladbach, im Studiengang „Textile Produkte Fachrichtung Design“. Auch in ihrer Masterarbeit möchte sie sich wieder mit dem Thema Recycling beschäftigen.
Jana Lewins Interesse an der Modebranche ist zumindest zum Teil auch familiär bedingt. Ihr Onkel ist Herrenausstatter und betreibt einen Maßkonfektions-Betrieb in Hamburg. Ab und an hat sie ihm dort assistiert. Außerdem hat sie mehrere Praktika absolviert, darunter ein Praxissemester beim Unternehmen Grote Strick in Lüneburg, und im Musteratelier von Cinque gearbeitet.