Ausbildung auf modernstem Stand
Lette Verein Berlin aktualisiert seine Software für das 3D-Design
Mode und Bekleidung gehören beim Berliner Lette Verein von Beginn an zu den Kern-Disziplinen. Als Wilhelm Adolf Lette 1866 den „Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts“ gründete, gehörte die Ausbildung von Modezeichnerinnen bereits zum Programm.
Heute bildet das Fach Modedesign einen der zehn Ausbildungsgänge der Lehranstalt, die jetzt eine Stiftung des öffentlichen Rechts ist und großteils vom Berliner Senat getragen wird. Rund 30 junge Menschen starten jährlich ihre dreijährige Modedesign-Ausbildung.
Großen Wert legt der Lette Verein darauf, in Sachen technischer Ausstattung stets auf aktuellem Stand zu sein. So werden auch 3D-Design und 3D-Schnitt bald zur Ausbildung gehören. Deshalb soll jetzt nachgerüstet werden, mit neuester Software für die dreidimensionale Modell- und Modellschnitt-Gestaltung in den Lernmodulen Modedesign, CAD/Schnitt und Schnittkonstruktion. Neben der Anschaffung der Software gehört auch die Schulung der Lehrkräfte zu dem Projekt, das jetzt von der Wilhelm-Lorch-Stiftung unterstützt wird.
Die Federführung liegt bei Jana Pitschinetz und Annette Kölling. Beide sind Lehrerinnen im Bereich Modedesign des Lette Vereins. Jana Pitschinetz hat nach einer Schneiderinnen-Lehre selbst die Modedesign-Ausbildung im Lette Verein absolviert. Nach verschiedenen Stationen in der Branche ist sie nun seit 2014 dort als Lehrerin aktiv. Annette Kölling hat einen Master in Bildender Kunst absolviert und in Antwerpen ihr Diplom als Modedesignerin erworben. Sie ist seit 2021 als Lehrerin im Lette Verein aktiv.
Die Ausbildung an der Berliner Lehranstalt schließen die Auszubildenden als „staatlich geprüfter Modedesigner“ bzw. als „staatlich geprüfte Modedesignerin“ ab. „Das ist ein vollwertiger Abschluss, mit dem die Absolventen gute Chancen auf eine Anstellung in der Branche haben“, sagt Annette Kölling. Darüber hinaus, so betont Jana Pitschinetz, sei die Ausbildung auch „die perfekte Vorbereitung für alle, die noch etwas draufsetzen wollen.“