Ein großer Schritt in die virtuelle Welt

Textilakademie NRW schafft 16 Hochleistungs-VR-Brillen an
Digital hervorragend ausgestattet ist die Textilakademie NRW in Mönchengladbach heute schon. „Tafeln gibt es bei uns nicht mehr“, erklärt Anke Hollkott. Jeder Schüler erhalte sein eigenes Notebook, der Unterricht sei weitgehend digital aufgebaut, sagt die stellvertretende Leiterin des Berufskollegs für die Textil- und Bekleidungswirtschaft.
Zudem profitiere die im Jahr 2018 gegründete und von zwei Arbeitgeberverbänden getragene Textilakademie NRW auch von der sowohl räumlich als auch inhaltlich großen Nähe zur Hochschule Niederrhein. „Es ist sehr hilfreich, dass wir die Möglichkeit haben, die Labore der Hochschule zu nutzen.“
Jetzt wird die Textilakademie den nächsten Schritt gehen, sagt Anke Hollkott. Sie kennt sowohl die handwerklichen als auch die technischen Aspekte der Branche selbst genau. Nach der Ausbildung zur Damen-Schneiderin hat sie an der RWTH in Aachen Textil- und Bekleidungstechnik sowie Wirtschaftslehre/Politik auf Lehramt studiert. Anschließend war sie an verschiedenen Berufsschulen aktiv, bevor sie mit der Gründung der Textilakademie dort als stellvertretende Leiterin begann.
Und was meint sie mit dem nächsten Schritt? „Wenn wir die Auszubildenden fit machen wollen für die Industrie 4.0, müssen wir ihnen auch den Zugang zu Virtual Reality und Augmented Reality geben.“
Deshalb wird die Textilakademie NRW für den Bereich Maschinentechnik 16 Hochleistungs-VR-Brillen und die zur Verarbeitung nötigen Rechner und Programme anschaffen. Profitieren werden davon alle Schülerinnen und Schüler, erklärt Hollkott.
Derzeit sind das rund 230 junge Frauen und Männer, die neun verschiedene Ausbildungsgänge der Textil- und Bekleidungsbranche absolvieren. Sie kommen aus insgesamt acht Bundesländern.
Anke Hollkott ist überzeugt, dass die Arbeit mit den VR-Brillen ein voller Erfolg wird. „Für uns Lehrkräfte eröffnet das eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Und die jungen Leute werden sowieso begeistert sein – für die hat das auch einen Gaming-Faktor.“