Von Afghanistan nach Elmshorn

Haroon Rafi agiert im Modehaus Ramelow als E-Commerce-Manager
Es wird hierzulande viel über Integration gesprochen. Über geglückte und missratene. Haroon Rafi ist ein Musterbeispiel für bestens geglückte Integration.
Mit 16 Jahren flüchtete er aus Afghanistan – aus politischen Gründen war er in seinem Heimatland nicht mehr sicher. Er ging nach Deutschland.
Dank seiner Mutter, die für eine NGO tätig war, hatte er hier eine Anlaufstelle. Er kam ganz allein, ohne die Eltern und die neun Geschwister. Den größten Teil der Strecke ging er zu Fuß.
Als er ankam, konnte er zwar recht gut Englisch – aber er sprach kein Wort Deutsch. Mit immensem Fleiß lernte er die Sprache, ging zur Schule, machte erfolgreich seinen Realschulabschluss.
Einen Berufswunsch hatte er auch klar vor Augen: „Ich wollte sehr gern in den Modehandel. Ich hatte selbst schon als Jugendlicher ein wenig gemodelt und interessiere mich sehr für Mode.“
Wie gut, dass er in Elmshorn gelandet war. Mit dem dort ansässigen Modehaus Ramelow fand er einen Arbeitgeber in der Modebranche, von dem er gefordert und gefördert wurde.
Haroon Rafi ist nun angekommen. Er hat in seiner neuen Heimat gute Freunde gefunden, er liest eine Menge Bücher („natürlich auf Deutsch“), er spielt Fußball und drückt seinem Lieblings-Verein Real Madrid die Daumen.
Natürlich vermisse er seine Eltern und die Geschwister, räumt er ein. Dennoch ist er sehr glücklich über sein Leben in Elmshorn und die Arbeit im Modehaus Ramelow. „Ich fühle mich hier zu Hause.“