Aus zweiter Hand, erstklassig verkauft

Nora Müchler präsentiert Ideen fürs Marketing von Secondhand-Mode
Secondhand ist angesagt. Auch Nora Müchler kauft schon seit Jahren sehr gern Kleidung aus zweiter Hand. Und viele ihrer Freundinnen und Freunde halten es ebenso.
Doch der Spaß am Stöbern werde oft getrübt, sagt die 25-Jährige. Der Grund: „Die Ware in Secondhand-Stores und Online-Shops mit gebrauchter Kleidung wird oft nicht so geordnet und ästhetisch ansprechend präsentiert wie in Läden mit neuer Bekleidung.“
Warum ist das so? Und mit welchen Methoden ließe sich Abhilfe schaffen? Diese Fragen hat Nora Müchler in ihrer Bachelorarbeit bearbeitet, die sie an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach geschrieben hat. Ihre Analyse des Secondhand-Markts sei überzeugend, ihre Vorschläge zur Verbesserung des Marketings seien sinnvoll und gut umsetzbar, lobt die Jury der Wilhelm-Lorch-Stiftung.
Aufgewachsen ist Müchler in Mainz. Nach dem Abitur zog sie zunächst für ein halbes Jahr nach Irland und kümmerte sich als Au-pair um drei kleine Kinder.
„Für Mode und Textilien habe ich mich schon als junges Mädchen interessiert“, erklärt sie. Deshalb ging sie an die Hochschule Niederrhein und wählte den Studiengang Textile and Clothing Management. Während des Bachelorstudiums absolvierte sie ein Auslandssemester im dänischen Herning. „Eine schöne Erfahrung. Die Dänen sind sehr weltoffen und freundlich.“
Auch in ihrer Freizeit beschäftigt sich Nora Müchler gern mit Textilien und Mode: „Ich häkle leidenschaftlich gern.“ Eine weitere Passion ist das Fotografieren – bevorzugt mit analogen Kameras. Und einmal pro Woche geht es ins Schwimm-Training.
Derzeit absolviert Nora Müchler ihr Masterstudium, ebenfalls in Mönchengladbach, im Studiengang Textile Produkte. Hat sie schon eine Idee für die Masterarbeit? Am liebsten würde sie ihrem Herzensthema treu bleiben. „Wenn es möglich ist, werde ich mich in der Masterarbeit noch tiefgehender mit dem Phänomen Secondhand beschäftigen.“