Wilhelm Lorch Stiftung
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Inspiriert von Joseph Beuys

Martha Sophie Kikowatz

Ho Tin Albert Chan beweist großes Design-Talent

Wer mit Ho Tin Albert Chan über dessen bisherigen Werdegang spricht, der könnte leicht den Eindruck bekommen, es müsse sich um einen gestandenen Mann von mindestens 30 Jahren handeln. Doch Chan ist gerade mal 23.

Geboren wurde er in Hongkong. Als er vier Jahre alt war, ging seine Familie nach Deutschland. Er ist in Düsseldorf aufgewachsen und hat dort auch sein Abitur gemacht.

Doch schon vor dem Schulabschluss hat er mehrmals Sommerkurse in den USA absolviert. Am College der University von Providence in Rhode Island und an der renommierten Parsons School of Design in New York.

„Für Kunst habe ich mich schon seit meiner Kindheit interessiert“, erklärt Chan. Mit seiner Mutter sei er schon im Kindergartenalter in Museen gegangen – und habe es genossen. Für eine Ausbildung zum Modedesigner habe er sich entschieden, weil „für mich die Mode die Schnittstelle der Künste ist“.

Auch in seiner Bachelorarbeit, die er an der Hochschule Parsons Paris abgelegt hat, spielt das Thema Kunst eine große Rolle. Joseph Beuys liefert ihm die Blaupausen für seine Kollektion namens „Das Rudel“, die typische Beuys-Teile re-vitalisiert – von der Survival-Weste über den ikonischen grauen Wollmantel bis hin zu Hasenfell-Schuhen. „Eine höchst originelle Arbeit, die den Betrachter ihre Entstehungsgeschichte förmlich fühlen lässt“, lobt die Jury der Wilhelm-Lorch-Stiftung. Die Arbeit sei „herrlich klar und unmissverständlich“. Sie zeuge „von einer expressiven Lust an Mode“.

Derzeit arbeitet Ho Tin Albert Chan als Praktikant in Paris bei dem auf Drucke spezialisierten Design-Studio No More Mondays, das unter anderem Kunden wie Chloé, Bottega Veneta und Loewe beliefert.

Anschließend möchte Chan noch ein Jahr lang praktische Erfahrungen bei dem einen oder anderen hochwertigen Menswear-Label sammeln. Und dann? „Ich möchte auf jeden Fall noch meinen Master machen. Am liebsten beim IFM in Paris oder an St. Martin’s in London.“

Bei all der Umtriebigkeit in Sachen Mode bleibt doch sicher kaum Zeit für Hobbys? Doch, auch dafür findet Chan Gelegenheiten: „Ich spiele Klavier, und ich gehe regelmäßig ins Fitness-Studio.“

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